Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat entsprechend ihrer Standardvorgehensweise für die systematische Entwicklung von Impfempfehlungen (SOP) die Datenlage zu den neueren und weiterentwickelten Influenza-Impfstoffen erneut geprüft und passt ihre Influenza-Impfempfehlung wie folgt an:

„Die STIKO empfiehlt allen Personen im Alter von ≥ 60 Jahren im Herbst eine jährliche Impfung gegen die saisonale Influenza mit einem inaktivierten Influenza-Hochdosis-Impfstoff oder einem MF59^® adjuvantierten Influenza-Impfstoff, jeweils mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination.¹

In der vorherigen Empfehlung von 2021 wurde nur ein Hochdosis-Impfstoff empfohlen.²

^{1. RKI, Epidemiologisches Bulletin 44/2024, 31. Oktober 2024.}

^{2. RKI, Epidemiologisches Bulletin 2021;1:3–25.}

Die STIKO-Empfehlung basiert auf einer aktualisierten Bewertung von Daten aus relevanten, qualitativ hochwertigen Studien. Hierbei wurde insbesondere ein aktualisierter systematischer Review berücksichtigt, der im April 2024 vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht wurde, sowie weitere neue Studien, die nach dem Einschlusszeitraum des Reviews publiziert wurden.

STIKO ist die Abkürzung für die Ständige Impfkommission. Sie ist ein unabhängiges, ehrenamtliches ExpertInnen-Gremium und entwickelt Impfempfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland. Sie orientiert sich dabei an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin und berücksichtigt sowohl den individuellen Nutzen für geimpfte Personen als auch den Nutzen für die gesamte Bevölkerung.¹

^{1. Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission (STIKO). https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/stiko_node.html. (Stand 01.08.2024).}

Sie erhalten Informationen und eine Beratung bei Ihrem Hausarzt oder auch in Apotheken, die selber impfen.

Mit zunehmendem Alter lässt die körpereigene Immunabwehr nach und der Körper wird anfälliger für ansteckende Krankheiten. Grunderkrankungen, die häufiger bei Älteren auftreten können (z. B. Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen), können das Immunsystem zusätzlich schwächen. Die Grippe verläuft bei Menschen ab 60 Jahren daher meist schwerer und dauert länger an.¹
Aus diesen Gründen ist der Grippe-Schutz für Menschen ab 60 Jahren besonders wichtig, um sie bestmöglich vor einer Infektion und möglichen Komplikationen zu schützen.

^{1. Michaelis K et al. Epid Bull 2021; 1: 3–25.}

Die saisonalen Grippeimpfstoffe sind in der Regel gut verträglich. Vorübergehende, erkältungsähnliche Symptome oder Lokalreaktionen sind normal und unbedenklich. Bei fieberhaften Erkrankung (≥ 38,5 °C) oder einer schwereren akuten Infektion sollte die Grippeimpfung verschoben werden.¹
Für weitere Informationen zu möglichen Unverträglichkeiten und Kontraindikation immer die jeweilige Fachinformation beachten.

^{1. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ_Uebersicht.html, Sicherheit (Stand 01.08.2024).}